Der Beckenbauer Franz sang einst "gute Freunde kann niemand trennen".
Da hat er nicht ganz recht gehabt, der Franz, denn wir wollten uns eigentlich auch nie von unserem Fridolin Pick-up trennen. Aber jetzt ist er weg! Über "den" Fridolin ranken sich Mythen und abenteuerliche Geschichten und angeblich war er auch schon mal auf der Insel bevor wir ihn von einem Freund erstanden. Nach dem Bug-In II wollten wir ihn sogar unbedingt als Viertelmeilenrenner unter dem Namen "The fast parcel" auf die Bahn bringen. Immer wieder mal machten wir was an der ehemaligen Postkutsche. So als Lückenbüßer oder als letzte Möglichkeit, in der Halle keine Langeweile aufkommen zu lassen. So wurde an dem Fridolin nur sporadisch gearbeitet und oft wegen der Arbeit an den eigenen Luftis zur Seite geschoben.
Dabei stand er mittlerweile schon auf einer top restaurierten Schräglenker-Bodengruppe mit Pendelachsgetriebe, verstellbarer Vorderachse und Fünflochfelgen. Ein brutaler Anbaumix, aber wir nahmen halt Teile aus dem Fundus der Käferhalle Tondorf. Schließlich gehörte er uns zusammen.
An der Karosserie schnitten wir das ganze rostige Blech raus und der Sandstrahler pfiff den letzten Rest Rost vom Blech und grundierte sie. Das kostete uns eine Schweinekohle, sodass uns wieder einmal die Lust am Fridolin verloren ging.
Trotzdem bekam er nach und nach neue Schweller die quasi aus dem Nichts rekontruiert wurden und dem Westfalia wieder Stabilität verliehen.
Doch irgendwann kam der Punkt, an dem wir beide in medias res gingen und uns ernsthaft über die Zukunft des Fridolins unterhielten. So kamen wir zu dem Entschluß, unseren Postler an ehrende Hände zu verkaufen.
Der Fridolin wird jetzt zügig geschweißt und bekommt sogar wieder ein Dach über das Gepäckabteil. Und wenn er fertig ist, wird ihm ein auf Luftkühlung umgebauter 2,1l WBX Schub verleihen.
Viel Spaß damit!
Cheerioh,
Gurke und Frosch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen